Die 505er Jolle
dutch wind SUI 6578 und blue wind SUI 7926
Länge 5,05 m
Breite 1,94 m
Tiefgang 1,60 m
Gewicht segelfertig ca. 127 kg
Spinnaker Segelfläche bis 27 qm
Grosssegel 11.7qm, Fock 4.51 qm
Ohne Segelschein
505er Beschreibung
Der 505er ist eine internationale Zweimann-Jolle. Ihr Name wird von ihrer Länge (5,05 m) abgeleitet. Sie gilt als sehr schnell, wendig und lebhaft. Sie ist für anspruchsvolle Regattasegler bestens geeignet. Die 505er Regatten werden auf hohem Niveau gesegelt, da viele Spitzensegler (Weltmeister/Europameister/Olympiasieger) aus anderen Bootsklassen auf dieses Boot umgestiegen sind. Entworfen wurde der five-O-fiver 1954 vom Briten John Westell.
Das Boot darf ohne Segelschein gefahren werden, liegt es doch mit seiner geometrisch gerechneten Segelfläche unter 15 qm. Und dies obwohl reglementskonform ein 27 qm Spinnaker gesetzt werden darf.
Seit 1955 ist die Five als Internationale IYRU-Klasse anerkannt. Seitdem gab es in jedem Jahr eine Weltmeisterschaft und jenen, in denen die WM in Übersee stattfindet, wird eine Europameisterschaft gesegelt. An der Kieler-Woche ist das 505 Feld auf 160 Boote angewachsen.
Der 505er hat inzwischen eine große Verbreitung, so wurden bis 2013 insgesamt 9120 Boote registriert. Unsere SKS Jolle «dutch wind» hat die Segelnummer SUI 6578 und NW 2307 der «blue wind» SUI 7926 und NW 2166 Der «dutch wind» erhielt 2015 ein modernes Rigg und die Beschläge an Deck wurden auf den heutigen Stand gebracht. Beim «blue wind» wurde der Mast auf moderne Spinnakerführung umgebaut, alle Beschläge redundant beidseitig erneuert, erhielt für Regatten einen Laminat Segelsatz und eine Mastfallverstellung.
Die Rumpfform ist bei den 505ern One-Design. Genauso die Segelmaße und das Minimalgewicht. In der Konstruktion dagegen gibt es geringe Beschränkungen, sodass jede Werft in der Lage ist, weichere und steifere Boote zu bauen, die über die Jahre hinweg voll regattatauglich bleiben.
Auf dem 505er war die Beschlagsausrüstung immer vollkommen freigestellt. Das hat zu vielen Innovationen in der Jollenszene beigetragen. Am bekanntesten ist sicher das automatische Spibaumsystem (sinnigerweise «Pershing- System, Spischleuder» genannt) bei dem die Spischot in einer Gabel an der Spibaumnock geführt wird und der pibaum mit einer Schot von seiner Ruheposition neben dem Großbaum in die Arbeitsposition am Mast gezogen wird. Warum nun, wird man sich fragen, ist trotz der neuen Boote der Gebrauchtbootmarkt so leer gefegt. Es muss wohl daran liegen, dass das Boot einfach einen Höllenspaß macht. Mit einer Crew, die mindestens das Idealgewicht (ca. 70 kg Steuermann und 80-85 kg Vorschoter) auf die Waage bringt, gibt es am Wind bei Wellen keine schnellere Zweimannjolle in dieser Grösse..
505er Benützung
Die «dutch wind» und «blue wind» 505er Jollen stehen auf dem Trockenplatz im Stansstader Hafen. Nach einer erfolgreichen Einführung kann jedes Klubmitglied den 505er auch ohne Segelschein benützen. 505er Jollen sind sehr anspruchsvoll ab 2-3 Bf. Wind. Prinzipiell gehören Neoprenanzüge und Sportschwimmweste über gezogen. Mit seiner Masthöhe kann der 505er die Achereggbrücke unterqueren um im windreichen Alpnachersee zu segeln. Die Verfügbarkeit und Benutzung der Boote muss für jeden Benutzungstag in jedem Falle mit dem Technische Leiter geregelt werden. Sollten sich mehrere Interessenten für den gleichen Tag eintragen gelten folgenden Prioritäten:
- Training oder Regatta
- Junior/in
- Erwachsenes Mitglied
Die Boote sind meistens aufgeriggt und die Segel (Gross, Fock und Spinnaker) sowie Trapezgurt sind im Klub-Container gelagert. Ein Dacron Segelsatz, Gross Pink/gelb, Fock pink/weiss und Spinnaker vielfarbig wurde im Jahr 2014 aus Anlass Segelnation Schweiz im Verkehrshaus Luzern von tausenden Besuchern und Segler Koryphäen signiert. Neben diesen Trainingssegel liegen noch zwei Racelaminat Grosssegel nur für Regatten bereit. Diese Segel wurden den Junioren des SKS von der Segelmacherei Sail Factory und Toni Utiger aus Detligen geschenkt.
Nach der Benutzung des 505er’s sind alle Teile vollständig, in einwandfreiem Zustand, gereinigt und trocken wieder zu verstauen. Zudem sollen das Boote an ihrem Platz gedeckt, Bug mit Stütze steil oben, festgezurrt an der Kette versorgt werden.
Der «dutch wind» und der «blue wind» sind Klubeigentum und sollen sorgfältig behandelt werden. Allfällige Schäden sind dem Technischen Leiter sofort zu melden. Für sämtliche fahrlässige Schäden, die bei der Benützung des Bootes entstehen, haftet der Benützer oder dessen gesetzlicher Vertreter. Für Drittschäden hat der SKS eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen.
Genehmigt durch den Vorstand am 24. Juni 2015
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